Nach einer Woche Kursus im Lichtenberger Haus Marteau gaben acht Studierende der Musik eine Probe ihres Könnens in der Oberkotzauer Christuskirche.
Die "Stiftung für Kultur in Oberkotzau" hatte eingeladen. Unter der Leitung der berühmten Sängerin und Musikpädagogin Prof. Charlotte Lehmann hatten sie Lieder und Arien vom Barock bis zur Moderne einstudiert. Von der Abiturentin bis zum Jungstar an der Semper-Oper reichte das Spektrum der jungen Leute.
Trotz ihres unterschiedlichen Ausbildungsstandes: Singen konnten sie alle. Das Publikum war hellauf begeistert, der Enthusiasmus und das Talent der Künstler überzeugten. Schwerpunkt des Vortrags war das Werk Mozarts. Schon im Alter von 11 Jahren komponierte das Wunderkind 1767 die Oper "Apollo und Hyacinth" nach einem Stoff aus der griechischen Antike. Das Libretto ist in lateinischer Sprache. Aus dieser Oper, die in voller Länge 90 Minuten dauert, trugen die Künstler Arien vor, während Prof. Lehmann den Inhalt der Oper referierte. Liebe, Missverständnisse, ein Toter, ein Mörder und einer, der fälschlich für den Mörder gehalten wird, gaben den Hintergrund für emotionale Vortragskunst. Die Arien wurden nicht vom Blatt abgesungen, sie wurden von den Künstlern erfühlt und stimmungsvoll interpretiert. Mozart war keineswegs nockerlsüß, wie man ihn sonst oft kennt, er kam schwunghaft, schwärmerisch, ratlos oder wütend daher. Das Publikum sparte nicht am Applaus, die Oper ohne thetralische Aufführung hatte sichtlich beeindruckt. Was man allein mit Stimmkunst erreichen kann ...
Das Foto zeigt Generalmusikdirektor Christian Fröhlich am Flügel sowie Julian Hauptmann, Tobias Bialluch und Christian Kresse, Gesang.
nach oben [ ↑ ]
Webmaster Frank Bürger
Stiftung für Kultur in Oberkotzau